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Logo der LVR-Luise-Leven-Schule in Krefeld
Schüler der LVR-Luise-Leven-Schule spielen freudig

DaZ (Deutsch als Zweitsprache)

Lernende der Luise-Leven-Schule mit Migrationshintergrund und diejenigen,
die aus Krisengebieten zu uns kommen, nehmen sofort altersentsprechend am Unterricht ihrer Klasse teil, mit dem Grundsatz, die Teilhabe am Schulleben sowie den interkulturellen Austausch von Anfang an zu fördern.
Zunächst ist dies in handlungsorientierten Fächern wie Sport, Kunst oder Musik hilfreich. Auch in Mathematik und den Naturwissenschaften ist - je nach Vorkenntnissen - eine erfolgreiche Unterrichtsteilnahme möglich.

Unser Ziel ist die Teilnahme am Regel- bzw. Klassenunterricht, verbunden mit der individuellen maximalen Lernzeit im DaZ-Sprachförderunterricht nach dem Leitsatz: soviel externe Förderung wie nötig und so wenig wie möglich.

Für viele Schüler*innen ist Deutsch die Zweitsprache, insofern haben sie andere Fähigkeiten und Erfahrungen im Umgang mit Sprache gewonnen, als einsprachig aufwachsende Kinder und Jugendliche.
Teilweise haben unsere Schüler*innen auch ihre Primärsprache unzureichend erworben aufgrund der Hörschädigung und durch Förderrückstände.
Durch ihre besonderen Lebensgeschichten und ihre Entwicklungsaufgabe, in unsere Gesellschaft hineinzuwachsen und integriert zu werden, bieten sich weite, neue und spezifische Grundlagen zur Entwicklung von Lern- und Sprechfreude, Sprachverständnis und Hörverstehen unter Berücksichtigung der Hörschädigung und unter Berücksichtigung ihrer zusätzlichen, sprachentwicklungsspezifischen Anforderung, eine neue Sprache zu erlernen.

Die deutsche Bildungssprache ist die Zielsprache des Deutschunterrichts für Schüler*innen, die die deutsche Sprache erlernen. Die Bereitschaft und die Fähigkeit, erfolgreich und verantwortungsbewusst sprachlich zu handeln, werden in Zusammenhang mit den Inhalten erworben.
Die Inhalte sind orientiert am Alltag und dem neuen Lebensumfeld der Lernenden. Methoden, Arbeitstechniken und Lerntechniken, auch die spezifischen und individuellen in Bezug auf den Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation, werden jeweils in Zusammenhang mit den Inhalten auch in den Kompetenzbereichen der unterschiedlichen Fächer erworben, sozial-emotionale und personale Kompetenzen ebenso.
Hier ist zu betonen, dass unsere Lernenden je nach Förderbedarf in DGS und gebärdenbegleitend unterrichtet werden und dies unsere Bildungssprache ausmacht und die Sprache, in der sie gebildet werden.

Besondere Förderung wird unseren Schülerinnen und Schülern zuteil, die im Jugendalter noch nicht lesen und schreiben, weil sie bislang keine Schule besuchen konnten. Um ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen, müssen sie schrittweise alphabetisiert werden und grundlegende Lernmethoden kennen lernen. Zumeist wurde in den Herkunftsländern oder in den auf der Flucht durchlaufenden Ländern, keine Förderung im Bereich Hören und Kommunikation zuteil, und hier besonders nicht im elementaren und basalen Frühförderbereich.

Zur Förderung und Stärkung der Resilienz unserer Schüler*innen werden ganzheitliche Lehrmethoden und Themen sprach- und kultursensibel angeboten.

Hierin liegt nun der besondere ganzheitliche Förderbedarf und eine besondere Ressource für die sprachentwicklungsspezifische und hörspezifische Förderung - im Erwerb der Deutschen Sprache.

Die Organisation der DaZ-Sprachförderung in der Luise-Leven-Schule:

  • Die DaZ-Sprachförderung liegt mit festem Stundenkontingent in der Hand einer Lehrerin mit der Zusatzausbildung DaZ.
    Auch steht sie im Austausch mit den Klassen- und Fachlehrern zur Förderung von DaZ in allen Fächern und zur Unterstützung hierin.
    Sie knüpft Kontakte zu Eltern, Integrationszentren, Dolmetscher*innen und zu außerschulischen Lernorten.
  • Material und Ausstattung: Die gesteuerte Sprachförderung findet kontinuierlich in einem bestimmten Klassenraum und in einer festen kleineren Lerngruppe statt, die sich zumeist am Alter orientiert.
  • Wir verfügen über Computer mit Internetzugang/online-Sprachlernprogrammen und DaZ-spezifische Lehr- und Lernmaterialien, die individuell angepasst werden. Die Neuen Medien werden als motivierende und methodische Arbeitsweisen eingesetzt.
    Hier sind selbstorganisiertes Lernen und kooperative Lernformen besonders deutlich.
  • Inhaltlich liegen die Schwerpunkte beim kontextbezogenen Wortschatzaufbau, beim Lese- und Textverstehen, beim Hörverstehen, beim dialogisch-szenischem Spiel, bei Liedern, bei Arbeiten zur Sprechfähigkeit, Arbeiten zur Gebärdenkompetenz sowie in der Textproduktion.
  • Die immanente Reflexion über Sprache bildet im DaZ-Unterricht unserer Schule einen Schwerpunkt. Hier erwerben die Lernenden die Verwendung elementarer Begriffe der Wort-und Satzgrammatik.