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Schüler der LVR-Luise-Leven-Schule spielen freudig

Schülerstimmen

Schülerstimmen zum Schülertreffen am 05.07.2019

Kinder bauen aus Seilen und Regenrohren ein Floß auf der Wiese
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Ein Floß wird gebaut

„Mir hat an diesem GL-Schülertreffen besonders gut das Zusammenbauen der Flöße gefallen.

Mir ist aufgefallen, dass sich alle Schüler und Schülerinnen ganz normal miteinander verstehen können, egal ob mit Cochlea- Implantaten oder mit Hörgeräten.

Bei der Wässerung der Flöße mussten wir unsere Hörtechnik ablegen. So mussten wir uns untereinander im Wasser mit Handzeichen verständigen und Lippenlesen, weil keiner der Schüler die Gebärdensprache beherrschte. Für den Notfall auf dem Wasser haben wir uns vorher ein Notsignal überlegt, womit die Veranstalter sehen konnten, dass wir Hilfe brauchten.

Als wir an der Brücke waren und wenden wollten, begann unser Floß sich langsam in seine Bestandteile aufzulösen. Wir sind ins knietiefe Wasser gefallen oder gestiegen und haben die Floßteile dann an den Zugbändern versucht zusammenzubringen, aber unser Floß fiel immer weiter auseinander. Zudem erschwerten die Wasserpflanzen in der Niers die Fortbewegung stark, da sich die Pflanzen um unsere Beine wickelten und uns so am Zurückgehen hinderten. Da haben wir unser Notsignal benutzt und uns so Hilfe von den Veranstaltern geholt.

Am Ende waren wir alle patschnass und nur eines der drei Flöße hat die Rückreise zum Bootsanleger unbeschadet überstanden. Ursache für das Auseinanderfallen der Flöße waren die Seile, welche wir nicht fest genug um die Röhren gebunden hatten. Für´s nächste Mal sollten wir das Floß doppelt mit Seilen verbinden, damit es die Floßfahrt in einem Stück übersteht.

Durch diesen Treff lernen sich viele gehörlose und schwerhörige Schülerinnen von anderen Schulen besser kennen und helfen sich untereinander so gut, als würden sie sich schon immer kennen.

So wird unsere kleine Gemeinschaft gestärkt.

Das Treffen hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich werde nächstes Mal garantiert wieder kommen.“

(R. , 14 Jahre)

Schülerstimmen zum Kinotag „Wunder“

Ich habe den Film schon mal vorher mit meiner Mutter geguckt, aber er wurde gut ausgesucht.

Der Film passt auch zu uns, weil wir Hörgeräte haben. Ich bin auch ein Wunder, weil ich Hörgeräte habe. Meine Familie kümmert sich auch gut um mich- so wie im Film. Da spielt es keine große Rolle, dass ich Hörgeräte habe und dass ich leise und hohe Töne ohne Hörgeräte nicht so gut höre.

Ich finde wir sollten beim nächsten Mal wieder etwas zusammen machen- so wie Kletterpark –mit Bewegung. Und man spricht miteinander. Ich freue mich schon auf Sommer 2019. Da ist auch die fünfte bis achte Klasse wieder mit dabei, weil dann auch manche, die ich schon kenne, wieder mit dabei sind.

(F. 2. Klasse)

Schülerstimmen zum Schülertreffen 20.06.2018

Schüler und Begleiter im Kletterwald
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Ein starkes Team!
  • Fritz (7 Jahre):
    Ich fand es toll und ich war zum ersten Mal „ganz ohne Erwachsene“ unterwegs. Ich habe Yannik wieder getroffen. Den kenne ich schon lange. Ich bin mit Frau König und einer Gruppe ganz hoch geklettert. Das hat mir viel Spaß gemacht. Ich wollte gar nicht aufhören. Ich will beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder mitkommen.
  • Amelie (10 Jahre):
    Ich habe Inka wieder getroffen. Die kannte ich schon vom letzten Mal. Und Inka hat Joelina wieder getroffen. Die beiden kannten sich aus der Vorschulgruppe. Wir sind zu dritt geklettert. „Ganz ohne Ewachsene“. Das war sehr cool. Einmal bin ich an der Seilbahn mitten auf der Strecke hängen geblieben. Da musste ein Mitarbeiter vom Kletterpark mich weiterschieben. Aber sonst war alle ganz ohne Erwachsene. Wenn ich bei nächsten Mal wieder eingeladen werde, auch wenn ich an die weiterführende Schule wechsele, dann bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
  • Robin (13 Jahre)
    Zu Anfang war ich ein bisschen enttäuscht, weil keiner meiner Freunde vom letzten Treffen dabei war. Da musste ich neue Leute suchen, mit denen ich klettern konnte. Das ist mir nicht so leicht gefallen, aber nach einer halben Stunde habe ich ein paar Leute angesprochen und dann sind wir zusammen losgeklettert. Am meisten Spaß hat mir der Parkur „Abendteuer“ gemacht, weil es ganz schön wackelig war vor allem durch den starken Wind. Deshalb durfte niemand den höchsten Parcour „Risiko“ klettern. Von oben habe ich gesehen, dass durch den Sturm „Friederike“ am 18.01.2018 ganz schön viele Bäume umgeknickt waren.
  • Lustig fand ich, dass bei unserem Treffen zwei Zwillingspärchen dabei waren.
  • Mir hat es auch diesmal wieder gut gefallen und ich komme im Januar gerne wieder. Am liebsten würde ich wieder klettern gehen.“

Eindrücke der ZAP im Mai 2018 (von L. Klasse 10 Gesamtschule)

Ich heiße L. und besuche die 10. Klasse einer Gesamtschule.

Seit zehn Jahren bin ich Schülerin einer Regelschule und werde ebenso lange im GEMEINSAMEN LERNEN durch die Förderschule Hören und Kommunikation in Krefeld unterstützt. Im Mai 2018 habe ich an der ZAP an meiner Gesamtschule teilgenommen. Meine Lehrer haben für mich die Prüfungsmaterialien für Hörgeschädigte angefordert. Entsprechend meines Nachteilsausgleiches hatte ich die Möglichkeit Zeitzugaben zu bekommen. Außerdem habe ich im Fach Englisch anstelle der Aufgaben zum Hörverstehen Aufgaben zum Leseverständnis bekommen. Hierzu benötigte ich teilweise einen anderen Raum und ggf. andere Aufsichten. Das hatten meine Lehrer im Vorfeld organisiert. Wie es mir an den Prüfungstagen ergangen ist, habe ich im Folgenden festgehalten:

  • Dienstag, 08.05.18 Deutsch: Offizieller Prüfungsbeginn war um 9.00 Uhr, Ende war gegen 12.00 Uhr ( Die Abgabezeiten variierten je nach Fach). Meine Aufgaben waren wie die meiner Mitschülerinnen und Mitschüler, ausgedruckte Versionen. Meine Prüfungsunterlagen unterschieden sich nur dadurch, dass ich ein Deckblatt hatte, auf dem stand, dass es sich um Materialien für Hörgeschädigte handelte. An unserer Schule wurde das E-Gebäude für die ZAP gesperrt. Ich habe die Prüfung zusammen mit meinem Deutsch E-Kurs in einem Raum abgelegt. Im ersten Prüfungsteil hatten wir eine Aufgabe zum Leseverstehen. Ich konnte alle Aufgaben völlig selbständig lösen und habe keine Zeitzugabe benötigt. Im anschließenden 2. Prüfungsteil konnten wir wählen, ob wir Texte zusammenfassen wollten oder einen Textauszug analysieren wollten. Ich habe mich für die Analyse entschieden. Es war eine Liebesgeschichte aus der Sicht des Ich-Erzählers, der von unerwiderter Liebe handelte. Ich konnte den Text gut verstehen und bin ohne Nachfragen klargekommen.
  • Dienstag, 15.05.18 Englisch: Englisch habe ich gemeinsam mit meinem Englisch E-Kurs geschrieben. Diesmal gab es keine Unterbrechung. Der erste Prüfungsteil bestand aus einer Hörverstehensaufgabe. Als die anderen die Aufgaben zum Hörverstehen lösen mussten, habe ich einen Text zum Leseverstehen erhalten. Diesen habe ich auf dem Flur unter Aufsicht der Fluraufsicht geschrieben. Der Flur war abgesperrt, so wurde ich nicht gestört. Das war für mich okay und ich wurde nicht beschallt durch die Hörverstehensaufgaben meiner Mitschüler. Dieser Text war für mich sehr schwer, weil er sehr viele mir unbekannte Vokabeln enthielt. Den Sinn aus dem Kontext zu erschließen war anstrengend für mich. Trotzdem konnte ich alle anschließenden Aufgaben lösen. Im zweiten Prüfungsteil bin ich wieder in die Klasse gegangen. Es gab eine zweite Aufgabe zum Leseverstehen. Wir mussten Fragen zum Text beantworten. Ein Wortschatz war gegeben. Dann gab es noch einen zweiten langen Text, da konnten wir uns zwischen zwei Wahlaufgaben entscheiden: Text analysieren oder einen Tagebucheintrag schreiben. Ich habe die Textanalyse gewählt. Über einen schwarzen obdachlosen Jungen und wie er sein Geld verdient. Das war für mich gut machbar. Eine Zeitzugabe habe ich nicht gebraucht. Ich war gemeinsam mit den anderen fertig.
  • Donnerstag, 17.05.2018 Mathematik: Mathe habe ich mit meinem Mathe G-Kurs zusammen geschrieben. Im ersten Teil habe ich Aufgaben mit der Formelsammlung bearbeitet. Wir hatten Aufgaben zur Prozentrechnung, zur Winkelberechnung und Tabellenberechnungen, Zinsrechnung und Kontoauszüge. Im zweiten Teil habe ich die Formelsammlung weniger benötigt. Ich bin mit der Zeit gut ausgekommen, war sogar 20 Minuten früher fertig. Nach meinem Eindruck haben die Aufgaben gut geklappt. Im Anschluss an alle Prüfungen hatten wir weiter Unterricht in unseren eigenen Klassenräumen. Da war ich ziemlich platt.

Ich war vor jeder Prüfung sehr aufgeregt. In der Situation bin ich aber schnell ruhig geworden und konnte mich gut auf die Aufgaben einlassen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die ZAP nicht so schlimm war, wie ich vorher gedacht hatte. Ich würde sie jederzeit freiwillig wieder machen.

L. (16 Jahre)

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